Der Anfang der Unendlichkeit
Erklärungen, die die Welt verwandeln

Zitate

[I]n Wirklichkeit werden wissenschaftliche Theorien von nichts ›abgeleitet‹. Wir lesen sie weder in der Natur, noch schreibt die Natur sie in uns hinein. Sie sind Mutmaßungen – kühne Vermutungen.
Sich unbedeutend zu fühlen, weil das Universum groß ist, hat genau dieselbe Logik, wie wenn man sich unzulänglich fühlt, weil man keine Kuh oder Kuhherde ist. Das Universum ist nicht dazu da, uns zu überwältigen; es ist unsere Heimat und unsere Ressource. Je größer, desto besser.
Probleme sind unvermeidbar. [...] Probleme sind lösbar.

[Die gewaltige Dichotomie: Jede] vermeintliche physische Transformation, die in einer bestimmten Zeit mit bestimmten Ressourcen oder unter anderen Umständen durchgeführt werden soll, ist entweder

  • unmöglich, weil die Naturgesetze sie verbieten; oder
  • machbar, vorausgesetzt, man verfügt über das entsprechende Wissen.

[Maximen], die es wert sind, in Stein gemeißelt und jeden Morgen vor dem Frühstück aufgesagt zu werden [...]:

  • Personen nehmen doch eine bedeutsame Stellung auf der kosmischen Ebene ein; und
  • die Biosphäre der Erde ist nicht in der Lage, menschliches Leben zu erhalten.
Wie ein Sprengstoff, der auf einen Funken wartet, warten unvorstellbar viele Umgebungen da draußen im Universum schon seit Ewigkeiten und tun dabei überhaupt nichts – oder sie erzeugen blindlings Tatsachenmaterial und horten es entweder oder schütten es ins All. Fast jede dieser Umgebungen würde, wenn sie jemals vom richtigen Wissen erreicht würde, augenblicklich und unwiderruflich in eine völlig andere Art physikalischer Aktivität ausbrechen: in eine intensive Wissensschöpfung, die all die verschiedenen Arten von Komplexität, Universalität und Reichweite aufweist, die den Naturgesetzen innewohnen. Diese Wissensschöpfung kann die Umgebung von dem, was heute gewöhnlich ist, in das verwandeln, was in Zukunft gewöhnlich werden könnte. Wenn wir möchten, können wir dieser Funke sein.
[Wir] wissen nicht, warum die Welt erklärbar ist – aber irgendwann werden wir es wissen. Und sobald wir es wissen, wird es noch unendlich viele weitere Dinge geben, die es zu erklären gilt.

Das Optimismusprinzip

Alle Übel werden durch mangelhaftes Wissen verursacht.

Der Optimismus dient in erster Linie dazu, Scheitern zu erklären, nicht dazu, Erfolg zu prophezeien.

Eine optimistische Zivilisation ist offen, scheut sich nicht, Innovationen vorzunehmen, und stützt sich auf kritische Traditionen.
Wie jede andere Zerstörung des Optimismus, sei es in einer ganzen Zivilisation oder in einem einzigen Individuum, müssen dies unaussprechliche Katastrophen für diejenigen gewesen sein, die es gewagt hatten, Fortschritte zu erwarten. Doch wir sollten mehr als nur Mitgefühl für diese Menschen empfinden. Wir sollten es persönlich nehmen. Denn wenn eines dieser früheren Experimente des Optimismus erfolgreich gewesen wäre, würde unsere Art inzwischen die Sterne erforschen, und Menschen wie Sie und ich wären unsterblich.
[Sokrates zu Hermes:] Zwar weiß jeder, dass der Mensch die Krone der Schöpfung ist, aber wenn diese Wissensphilosophie, von der du mir erzählt hast, wahr ist, dann sind wir unendlich wunderbarere Geschöpfe als das. Hier sitzen wir also, für immer in der dunklen, fast versiegelten Höhle unseres Schädels gefangen, und raten.
Jede Fiktion, die nicht gegen die physikalischen Gesetze verstößt, ist Fakt.
Wann immer wir etwas beobachten – ein wissenschaftliches Instrument, eine Galaxie oder einen Menschen –, blicken wir in Wirklichkeit aus der Perspektive eines einzelnen Universums auf ein größeres Objekt, das sich mehr oder weniger in andere Universen erstreckt. In einigen dieser Universen sieht das Objekt genauso aus wie für uns, in anderen anders, oder es fehlt komplett.
Strategien zur Vorbeugung vorhersehbarer Katastrophen werden irgendwann scheitern und können das Unvorhersehbare nicht einmal angehen. Um uns auf Letzteres vorzubereiten, benötigen wir rasche Fortschritte in der Wissenschaft und der Technologie und so viel Wohlstand wie möglich.
Unsere Welt, die so viel größer, einheitlicher, komplizierter und schöner ist als die des Eratosthenes und die wir in einem Ausmaß verstehen und kontrollieren, das ihm göttlich erschienen wäre, ist für uns heute dennoch genauso geheimnisvoll und trotzdem offen, wie die seine damals für ihn war. Wir haben nur hier und da ein paar Kerzen angezündet. Wir können entweder in ihrem parochialistischen Licht kauern, bis uns etwas jenseits unseres Wissens ausradiert, oder wir können uns dagegen wehren.